Der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg, Albrecht Schönherr, konnte im Rahmen einer Veranstaltung die Angelegenheit „Garnisonkirche“ direkt dem Staatssekretär für Kirchenfragen, Hans Seigewasser, vorbringen. Obwohl der Staatssekretär nach eigener Aussage nicht mit der Sache befasst gewesen sei, zeigte er sich erstaunlich informiert. Seine aufschlussreiche Antwort offenbarte, dass im Hintergrund verschiedene Fraktionen sowohl in Berlin als auch in Potsdam mit zum Teil unklaren Entscheidungskompetenzen für das Schicksal der Kirche verantwortlich waren. Seine Zusage, die Potsdamer Oberbürgermeisterin Hanke über das Gespräch zu informieren, weckte bei Schönherr wenig Hoffnung, dass die Sprengung der Kirche verhindert werden könnte.
Gespräch Schönherr mit Seigewasser (22.03.1968)
Landeskirchliches Archiv Berlin | 35/23350
22.03.1968