Arbeiten am Turm der Garnisonkirche, im Hintergrund St. Nikolai

Während in Weimar die Nationalversammlung tagte, begutachten Sachverständige der preußischen Regierung im Februar 1919 den baulichen Zustand des Turms der Garnisonkirche als dringend sanierungsbedürftig. Dessen Erhaltung sei nicht nur im „Hinblick auf den künstlerischen Wert und die Bedeutung im Stadtbild“ notwendig, sondern könne „in Rücksicht auf die hohe geschichtliche Bedeutung dieser Schöpfung Friedrich Wilhelms I. und der Ruhestätte Friedrich des Großen als heilige nationale Pflicht bezeichnet werden.“ Die umfangreichen Reparaturarbeiten dauerten von 1925 bis 1930. Die Gesamtkosten in Höhe von fast 800.000 Reichsmark bezahlte der Preußische Staat als Eigentümer. Er sicherte damit den Erhalt der einzigartigen Barockkirche unter anderem als zentralen Erinnerungsort für den preußischen Militarismus.

Arbeiten am Turm der Garnisonkirche, im Hintergrund St. Nikolai (1925)
Bundesarchiv | Bild 102-09409, Foto: Georg Pahl

1925