Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges prägten die Türme der Heilig-Geist-, Nikolai- und Garnisonkirche die klassische Stadtsilhouette Potsdams. Die drei Gotteshäuser wurden unter der Regentschaft von Friedrich Wilhelm I. zwischen 1721 und 1735 errichtet. Der Soldatenkönig baute Potsdam zu einer großen „Grenadierkaserne“ um. Die Einwohnerzahl stieg von 1.500 im Jahr seines Regierungsantritts 1713 auf 15.208 im Jahr seines Todes 1740, darunter etwa 3.500 Soldaten. Der ersten Stadterweiterung von 1722 folgte im Jahr 1733 bereits die zweite. In nur drei Jahrzehnten erhielt Potsdam seine militärische Prägung. Panoramen mit dem Dreikirchen-Blick waren seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert ein weit verbreitetes Postkartenmotiv.
Der Potsdamer Dreikirchen-Blick vom Babelsberger Flatow-Turm aus (um 1930)
Stadtarchiv Potsdam | S-V/05785, Foto: unbekannt
um 1930