Die "Handschlag-Fotos" von Theo Eisenhart und Georg Pahl

Vor allem nach 1945 erlangte Theo Eisenharts Foto vom Handschlag Hindenburgs mit Hitler bei der Verabschiedung vor der Garnisonkirche breite Bekanntheit. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich beide die Hände bereits zweimal gereicht: Ein erstes Mal zur Begrüßung und ein weiteres Mal im Inneren der Kirche. Bestehorn schilderte die Szene wie folgt: „An der Gruft des Soldatenkönigs Friedrich Wilhelm I. und seines großen Sohnes Friedrich reichte sich der greise Feldmarschall Paul von Hindenburg und der jugendstarke Kanzler des im nationalsozialistischen Dritten Reich sich seiner inneren und äußeren Ehre wieder bewusst gewordenen Volkes, Adolf Hitler, die Hand.“ Der eher zufällig entstandene Schnappschuss von Eisenhart – und nicht die Gegenperspektive des Berliner Fotojournalisten Georg Pahl  – avancierte zum dem ikonographischen Symbol des Ereignisses, auch da es wie kein anderes Motiv die propagierte Verbindung von preußischer Tradition mit nationalsozialistischer Bewegung scheinbar auf den Punkt brachte. Zusätzlich blendete das Foto die jubelnden und zugleich Hitler wählenden Massen geschickt aus und reduziert die Machtübertragung geschickt auf die beiden Protagonisten.

Handschlag-Foto von Theo Eisenhart und Georg Pahl (21.03.1933)
Bundesarchiv Bild 183-S38324 | Foto: Theo Eisenhart; und Bild 102-16082 | Foto: Georg Pahl

21.03.1933