Sonderausgaben der Presse mit Fotos und Berichten vom „Tag von Potsdam“ wie diese Gedenkausgabe der Zeitschrift „Die Woche“ aus dem Hugenberg-Konzern fanden in den Tagen nach dem Ereignis unzählige Abnehmer. Sie griffen die propagandistische Inanspruchnahme des Staatsaktes auf, indem sie symbolträchtig den Alten Fritz oder Reichskanzler Otto von Bismarck und vor allem die Garnisonkirche als Personen und Orte vergangener nationaler Größe präsentierten, an deren Erfolge die neue NSDAP-geführte Reichsregierung anschließen werde. In Deutschland wurde der „Tag von Potsdam“ daher schnell als symbolische Verbindung von konservativem Traditionsbewusstsein und nationalsozialistischem Erneuerungswillen wahrgenommen, welche zur Überwindung der von vielen als nationale Zerrissenheit wahrgenommenen politischen Lage führe.
Gedenkausgabe der Zeitschrift „Die Woche“ zum „Tag von Potsdam“ am 21. März 1933 (1933)
Sammlung J. Leicht
1933