Ab 1940 mussten die Kirchen ihre Bronzeglocken als Metallspende für die Rüstungsproduktion abgeben. Alle Versuche, für die Garnisonkirche wie schon im Ersten Weltkrieg eine Ausnahmeregelung zu erreichen, scheiterten. Im April 1942, nur drei Jahre nach ihrer Einweihung, wurden drei der vier neuen Glocken des schwingenden Geläuts demontiert und in das Hamburger Glockenlager abtransportiert. Dort sammelten sich etwa 90.000 Glocken aus ganz Norddeutschland, von denen etwa 75.000 eingeschmolzen wurden, darunter auch die größte Glocke der Garnisonkirche. Die beiden mittleren Glocken, die Friedrich-II-Glocke und die Luisenglocke kehrten 1948 nach Potsdam zurück und hängen seitdem in der Erlöserkirche.
Schreiben der Reichsstelle für Metalle an den Regierungspräsident in Potsdam betreffs Glocken (30.01.1942)
Brandenburgisches Landeshauptarchiv | Rep 2A II Pdm 154
30.01.1942