Wahlplakat der DNVP zur Landtagswahl in Preußen am 24. April 1932: „Rettet mir mein Preußen“

In den Reichstagswahlkämpfen der Weimarer Republik bedienten sich vor allem die konservativen Parteien wiederholt der preußischen Traditionen und dabei auch der „Autorität“ des Alten Fritz. Diese Indienstnahme einer glorifizierten preußischen Vergangenheit als Hoffnungsperspektive für eine vermeintlich bessere Zukunft jenseits des Parlamentarismus traf im bürgerlich-konservativ und militärisch geprägten Potsdam auf viel Zuspruch. Gerade in der ehemaligen kaiserlichen Residenzstadt lehnten viele Bürger die neue parlamentarische Demokratie ab. Der deutschnational geprägte Magistrat der Stadt genehmigte ab Mitte der 1920er Jahre zunehmend die nationalistischen Kundgebungen rechtskonservativer und paramilitärischer Verbände, welche in der Tradition vergangener Militärparaden meist im Luftschiffhafen, auf dem Bassinplatz oder im Lustgarten aufmarschierten.

Wahlplakat der DNVP zur Landtagswahl in Preußen am 24. April 1932: „Rettet mir mein Preußen“ (1932)
Bundesarchiv | Plak 002-030-012

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